Freitag, 05.02.2021 12:13

Neue Nutzungen mit Bestand

Längerwerdende Winternachmittage und Zeitungsberichte über den wachsenden Stadtteil Neu Leopoldau animieren Herrn Wiffczek wieder einmal zu einem Erkundungsspaziergang in seine Nachbarschaft, um sich selbst ein Bild von den Entwicklungen zu machen.

Obwohl Herr Wiffczek das Gebiet seit Kindertagen kennt und alle Informationen des GB*Stadtteilmanagements aufmerksam verfolgt, ist er erstaunt, wie viele neue Wohnungen in den letzten Monaten fertiggestellt und bezogen wurden. Nach und nach wird es immer lebendiger, doch um die Bestandsgebäude, die in Herrn Wiffczek noch lebhafte Erinnerungen wecken, ist es weitgehend ruhig. Da ihm diese Gebäude besonders am Herzen liegen, möchte er dieser Frage nachgehen. Zurück im Kleingartenverein greift er zum Telefon, denn er stellt fest: „Montag, 16 Uhr, da werde ich gleich beim GB*Stadtteilmanagement anrufen, vielleicht haben die wieder mal die neuesten Informationen für mich“.

Die Dame am Telefon ist für Herrn Wiffczek keine Unbekannte. Sie hat ihm nämlich auch schon erklärt, wie das revitalisierte Trafohaus als Quartierszentrum zurzeit und zukünftig genutzt wird, dass das ehem. Wohnhaus auf Bauplatz G1 wieder Wohnungen erhalten wird und welche Pläne es für das Wohlfahrtsgebäude gibt. „Sie rufen genau zum richtigen Zeitpunkt an! Das weitere Vorgehen mit den – noch nicht verkauften – Bestandsgebäuden war ein wesentlicher Teil unseres letzten Austauschworkshops ‚Gemeinsam wissen wir mehr‘ bei dem PlanerInnen, VertreterInnen der Hausverwaltungen, der sozialen Nachhaltigkeit und der BauträgerInnen mitwirken.“

Herr Wiffczek erfährt, dass in einem zweistufigen Verfahren insgesamt 7 weitere Altbauten mit 6.000 m² Nutzfläche an einen Bieter oder eine Bietergemeinschaft verkauft werden.

©https://www.wien.gv.at/spezial/vonoben/floridsdorf/?i=2, WSE

Es freut ihn sehr, dass die Entwicklungsgesellschaft auf Basis einer Nutzungsstudie agiert und gewünschte Nutzungen bereits in der Ausschreibung integriert hat. So können die Interessenten, welche Referenzen und ein Nutzungskonzept mit einer übergreifenden Idee nachweisen müssen, diese besser in den Planungen berücksichtigen. Neben einer verpflichtenden Sanierung ist eine öffentlichkeitswirksame Erdgeschosszone mit Geschäften und Gastronomie angedacht und auch Wohnnutzungen sind in den Bestandsgebäuden eine Möglichkeit. Das Gasmesserhaus und das ehemalige Ventilatorengebäude, die Herr Wiffczek natürlich kennt, könnten zukünftig Platz für Veranstaltungen bieten.

Die Dame am Telefon verrät ihm weiters, welche Besonderheiten der denkmalgeschützten Gebäude im Speziellen erhaltenswürdig sind. So verfügt das Gasmesserhaus, das mit einem großen Platz an den entstehenden Quartierspark anschließt, über einen 2-geschossigen Keller, während das Ventilatorengebäude eine einmalige Dachlaterne aus Glas aufweist. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, könnten auch die Dachböden ihr volles Potenzial entfalten.

Damit hat Neu Leopoldau für Herrn Wiffczek heute wieder eine neue Facette aufgezeigt, nämlich das Integrieren und Wiederauflebenlassen vieler spannender Nutzungen in den alten Gebäuden, die ihre Geschichten im neuen Stadtteil erzählen.

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