Gestern sind die neuen Nachbarn von Dejan eingezogen und Dejan hat es gesehen ─ zwei Katzentransportboxen waren auch dabei! So gerne hätte er auch eine Katze, aber seine Mutter hat leider eine Tierhaarallergie. „Vielleicht kann ich einmal bei den Nachbarn Katzensitten?“, träumt Dejan vor sich hin. Gleich morgen will Dejan beim GB*Stadtteilmanagement nachfragen, ob er Katzensitting im Viertel anbieten kann. Damit er für diesen Job auch gut vorbereitet ist, liest er schnell nach, worauf man bei Katzenhaltung achten soll:
Wohnungskatzen
Eine Katze ist in einer Wohnung bestens versorgt, für viele Katzen empfiehlt es sich Katzen zu zweit zu halten, besonders wenn die Stubentiger viel Zeit allein in der Wohnung verbringen. Nutzt die Katze auch den Balkon und die Terrasse? Dann muss der/die HalterIn darauf achten, dass man gesetzlich verpflichtet ist eine Absturzsicherung anzubringen, damit sich die Katze nicht verletzt.
Dejan hat auch gesehen, dass in Neu Leopoldau Freigängerkatzen unterwegs sind. Damit er auch zu dieser Haltungsform informiert ist, hat er bei der Tierschutzombudsstelle Wien angerufen. Dabei hat ihn vor allem interessiert, wie die Maßnahmen für geschützte Vögel mit dieser Katzenhaltung vereinbar sein können:
Freigängerkatzen
Der Ruf der „Wildnis“ lockt viele Wohnungskatzen in den Vorgarten und weiter in das Gebiet rund um Neu Leo. Es fällt schwer einer Katze dieses Vergnügen abzuschlagen, aber die HalterInnen sollten darauf achten, dass die Katzen und die geschützten Vögel in dem Gebiet keinen Schaden nehmen.
Das Stadtgebiet Neu Leo arbeitet mit naturschutzrechtlichen Auflagen zum Erhalt von Vögeln und Kleintieren. Besondere Arten haben sich hier vor der Errichtung des Wohnbaus angesiedelt und sollen erhalten werden. Der Bestand der Tiere wird laufend von Biologen betreut. Im Gebiet wurden dafür Nistkästen für Dohlen, Mauersegler, Wiedehopfe und Fledermäuse angebracht, sowie „Eidechsenhotels“ errichtet.
Tipp zum Zusammenleben von Wildvögeln und Katzen
Am gefährdetsten sind Jungvögel, die dabei sind, flügge zu werden. Besonders in der Früh- und Abenddämmerung im Zeitraum April bis Juni sollte man Katzen nicht vor die Tür lassen. Die Vogeleltern danken es!
To Dos für Freigängerkatzen
Freigängerkatzen müssen in Wien kastriert sein, um eine Vermehrung von Streunerkatzen zu vermeiden, ausgenommen von dieser Regelung sind registrierte Zuchtkatzen.
Damit die Katze bei Diebstahl oder nach einer Verletzung wieder gefunden werden kann, sollte die Katze beim Tierarzt gechipt und registriert werden.
Sofern es möglich ist, sollten Katzen davon abgehalten werden „ihre Geschäfte“ in den Sandspielkisten des Gebietes zu machen.
Das Freigängerdasein ist für viele Katzen ein großes Vergnügen. Man sollte sich aber als KatzenbesitzerIn im Klaren sein, dass die Stubentiger in Neu Leopoldau mit aktivem Baustellenbetrieb und Straßenverkehr, sowie in der Nachbarschaft mit einer bestehenden Katzenpopulation und Wildtieren mit Gefahren konfrontiert sind.
Dejan ist nun topinformiert zum Katzenleben in Neu Leopoldau. „Mein Aushang fürs Katzensitting ist fertig!“, jetzt freut sich Dejan auf einen Anruf um auf eine Katze aufpassen zu dürfen.
/ Stadtteilmanagement Neu Leopoldau / Dienstag, 12.05.2020 / 0